Me, Tara Sue by Ich bin dein

Me, Tara Sue by Ich bin dein

Autor:Ich bin dein
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Kapitel 22

Am nächsten Morgen weckten mich gedämpfte Stimmen aus dem Wohnzimmer. Ich drehte mich um und schielte auf die Uhr an meinem Bett. 7.30 Uhr.

Halt acht!

Ich sprang aus den Federn, warf mir den Morgenrock über und bemerkte, dass ich nicht in Nathaniels Haus war. Ich war im Hotel. In Tampa. Ohne Küche. Ich musste kein Frühstück machen.

Erleichtert setzte ich mich wieder aufs Bett und bemerkte eine Flasche Wasser und zwei Tabletten Ibuprofen auf dem Nachttisch. Ich nahm den Hinweis auf Nathaniels Fürsorge mit prickelnder Genugtuung zur Kenntnis.

Ich schluckte die Tabletten mit dem Wasser hinunter und trat ins Badezimmer. Elaina und Linda hatten keine Zeit ausgemacht, wann wir uns im Spa treffen würden. Ich ließ mir beim Duschen folglich Zeit und machte mich in aller Ruhe fertig. Ehrlich gesagt, dachte ich ständig nur an die vorige Nacht.

Ich hatte gedacht, der Abend in der Bibliothek hätte für Nathaniel und mich alles verändert. Aber als ich zurückblickte, wurde mir klar, dass ich mich geirrt hatte. Die letzte Nacht hatte alles verändert.

Letzten Abend hatte ich noch Sorge gehabt, ob ich mein Halsband im Spa würde tragen können. An diesem Morgen wäre ich für Nathaniel über Glasscherben gelaufen. Oder über glühende Kohlen. Über Scherben und glühende Kohlen. Ich würde alles, absolut alles tun, was er von mir verlangte. Und im Spa würde ich mit Stolz das Halsband tragen.

Ich schlenderte ins Wohnzimmer. Nathaniel saß am Esstisch neben dem Wohnbereich. Als ich ihn sah, senkte ich den Kopf.

»Komm, setz dich und frühstücke, Abigail«, sagte er.

Ich ging zum Tisch. Wahrscheinlich war es der Zimmerdienst gewesen, der geklopft und mich geweckt hatte. Mein Essen war noch warm: Speck, Eier, Obst und Toast. Frisch gepresster Orangensaft und Kaffee. Mein Magen gluckerte laut.

»Elaina und Linda erwarten dich mit Felicia um halb zehn im Spa«, sagte er. »Ich weiß nicht genau, was sie geplant haben. Aber wahrscheinlich bist du erst am Nachmittag fertig.«

Dass ich den Tag ohne ihn verbringen würde, bedrückte mich etwas.

An unserem einzigen vollen Tag am Wochenende hielt ich mich im Spa auf, während er golfte. So lächerlich es war: Es machte mich traurig.

Ich aß still vor mich hin und überlegte, wie ich es irgendwie hinbekäme, den Tag doch noch in Nathaniels Nähe zu verbringen: Ich hätte über Magenschmerzen klagen oder eine plötzliche Grippe vortäuschen können. Oder das stets hilfreiche prämenstruelle Syndrom. Aber es war nun mal Wellnesstag, und ich verbrachte ihn mit Elaina und Linda. Wir hatten ja noch den kommenden Abend …

Als ich fertig war, sagte mir Nathaniel, ich solle aufstehen.

Er trat hinter mich. »Elaina und Felicia wissen von unserem Lifestyle. Ich geht davon aus, dass meine Tante nichts von ihm weiß, aber falls doch« – er öffnete das Halsband ‒, »muss man ihn nicht zur Schau stellen.« Er trat um mich herum, um mich anzuschauen. »Du bekommst das Halsband am Nachmittag zurück.«

Ich senkte den Kopf.

Er hob mit dem Finger mein Kinn an und seine Augen funkelten, als er mich anblickte. »Du gehörst mir immer noch. Auch wenn du es nicht trägst.«

Wieder lösten seine Worte in mir ein Kribbeln aus.



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